Fred Rai, der Musiker
Bekannt wurde Fred Rai als Westernsänger, der seine Lieder stets vom Rücken seines Pferdes „Spitzbub“ präsentierte. Dabei fing alles ganz anders an: Seine Eltern bestanden auf eine „vernünftige“ Berufswahl – und so wurde Fred Rai seinerzeit der jüngste Bezirksdirektor einer großen deutschen Versicherungsagentur. Da er seinen Beruf aber stets auch als Berufung verstanden wissen wollte, stand er bald vor der Wahl: Versicherungskaufmann oder Sänger zu Pferde.
Er wagte den Sprung ins Ungewisse und entschied sich, seine Auftritte als singender Cowboy zu forcieren und auf Tournee zu gehen. Ohnehin beschäftigte er sich schon als junger Mann mit Pferden. Und Cowboy sein wollte er bereits als kleiner Bub: Die Kühe des Onkels zu hüten war er nur bereit, wenn er den Hut des Onkels aufsetzen und die Herde auf dem Rücken des Pferdes, „einem alten Ackergaul“, wie er oft erzählte, hüten durfte. All dies war Voraussetzung für sein späteres Leben.
Eine fundierte Klavier-, Gitarren- und Gesangsausbildung bildete die Grundlage für sein künstlerisches Schaffen. Er unterhielt sein Publikum als Westernsänger auf seinem Pferd „Spitzbub“ in weit mehr als 7.000 Auftritten und in über 150 Fernsehshows. Mit der Gründung seines Erlebnisparks Western-City in Dasing erfüllte sich Fred Rai 1980 einen lange gehegten Kindheitstraum.